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Was ist ein Startup und wie unterscheidet es sich von anderen Unternehmen (neuen und alten)?

Ein Startup ist einfach ein neues Unternehmen, das erst kürzlich gegründet wurde. In den letzten fünf Jahren haben jedoch viele Wirtschaftshochschulen in der ganzen Welt eine andere akademische Definition dafür entwickelt, was ein Startup wirklich ist.

Die von den Wirtschaftshochschulen am meisten akzeptierte Definition eines „Startups“ stammt von Steve Blank, einem Serienunternehmer und Professor an Wirtschaftshochschulen wie Stanford, Berkeley und Imperial College. Die Definition lautet wie folgt: Ein Startup ist „eine vorübergehende Organisation, die nach einem Geschäftsmodell sucht, das wiederholbar und skalierbar ist.“ Ein Unternehmen hingegen ist „eine dauerhafte Organisation, die ein wiederholbares und skalierbares Geschäftsmodell umsetzt“. Der Unterschied besteht also darin, dass Startups nach einem attraktiven Geschäftsmodell suchen, während Unternehmen bereits über ein solches Geschäftsmodell verfügen und sich darauf konzentrieren, es erfolgreich auszuführen. Diese Unterscheidung wirkt sich auf die Art und die Bedürfnisse beider Arten von Organisationen aus.

Suche (Startup) vs. Ausführung (Unternehmen) – „The Startup Owner’s Manual“, Steve Blank

Laut Steve Blank muss die Suche nach einem wiederholbaren und skalierbaren Modell dem Ansatz der wissenschaftlichen Methode folgen, der auf überprüfbaren Hypothesen, der empirischen Validierung dieser Hypothesen durch Experimente und der Analyse der Ergebnisse beruht. Dieser neue wissenschaftliche Ansatz, der auch als „Lean-Startup-Methode“ bekannt ist und von Eric Ries, einem Unternehmer, in den Steve Blank investiert hat, entwickelt wurde, hilft Unternehmern, das Anfangsrisiko ihrer Neugründungen drastisch zu senken. Generell verringert sie das Risiko, das mit der Einführung eines neuen Produkts verbunden ist, und eignet sich daher für Start-ups und etablierte Unternehmen gleichermaßen.

Aus diesem Grund haben Start-ups, die schnell experimentieren, höhere Erfolgschancen. Und warum? Weil sie schnell Erkenntnisse über die Schlüssel zu ihrem Geschäftsmodell gewinnen und so ihr Risiko so früh wie möglich verringern können. Der Präsident von Y Combinator, Sam Altman, erklärt dies auf eine sehr einfache Weise:

Welches sind die wichtigsten Aspekte, mit denen Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens experimentieren (und diese validieren) sollten? Steve Blank ist der Meinung, dass es am wertvollsten ist, sich auf die „Entdeckung von Kunden“ und die „Kundenvalidierung“ zu konzentrieren, auch bekannt als „Produkt/Markt-Fit“. Um diese Begriffe besser zu verstehen, können Sie sich dieses 2-minütige Video ansehen, da das Ziel dieses Beitrags eher darin besteht, sich auf die Definition und das Wesen eines Startups zu konzentrieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein „Startup“ nach dieser Definition nicht notwendigerweise eine technische Innovation oder Erfindung beinhaltet, sondern sich auf neue „Geschäftsmodelle“ konzentriert. Das Wort „Technologie“ wird dabei nicht einmal erwähnt. Mein Lieblings-Startup, das keine Technologie ist, entstand in den 1950er Jahren in den USA in der Restaurantbranche. Seine Gründer suchten nach einem neuen Geschäftsmodell, das wiederholbar und skalierbar war. Daraus hat sich eines der größten Unternehmen der Welt entwickelt: McDonalds. Wenn Sie sich für die Geschichte dieses Unternehmens interessieren, empfehle ich Ihnen den Film „The Founder“.