Sozialwirtschaft in der EU

Ein erheblicher Teil der europäischen Wirtschaft ist darauf ausgerichtet, Gewinne für andere Menschen als Investoren oder Eigentümer zu erwirtschaften. Die so genannte „Sozialwirtschaft“ umfasst Genossenschaften, Gegenseitigkeitsgesellschaften, gemeinnützige Vereine, Stiftungen und Sozialunternehmen. Sie üben eine Vielzahl von kommerziellen Tätigkeiten aus, bieten eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen auf dem europäischen Binnenmarkt an und schaffen Millionen von Arbeitsplätzen. Sozialunternehmen sind auch der Motor für soziale Innovation.

Die Sozialwirtschaft in der EU

  • Was sie sind: Es gibt 2 Millionen sozialwirtschaftliche Unternehmen in Europa, das sind 10 % aller Unternehmen in der EU. Mehr als 11 Millionen Menschen – etwa 6 % der Beschäftigten in der EU – arbeiten in sozialwirtschaftlichen Unternehmen. Sie haben unterschiedliche Rechtsformen und verfolgen verschiedene Ziele, die von der Landwirtschaft und dem Bankwesen bis zur Bereitstellung von Arbeitsplätzen und geschützten Werkstätten reichen.
  • Hauptziele – Das Hauptziel der traditionellen sozialwirtschaftlichen Unternehmen besteht darin, den Mitgliedern zu dienen, und nicht darin, eine Rendite zu erzielen, wie es bei den traditionellen Kapitalgesellschaften der Fall ist. Die Mitglieder handeln nach dem Grundsatz der Solidarität und Gegenseitigkeit und leiten ihr Unternehmen nach dem Prinzip „ein Mann – eine Stimme“.
  • Sozialunternehmen – eine wichtige und wachsende Gruppe von Unternehmen der Sozialwirtschaft sind die SozialunternehmenSuchen Sie nach verfügbaren Übersetzungen des vorhergehenden LinksEN—. Ihr Hauptziel ist es, eine soziale, gesellschaftliche oder ökologische Wirkung für das Allgemeinwohl zu erzielen.
  • Politik – wenn politische Entscheidungsträger sich um die Verbesserung des Unternehmensumfelds in Europa bemühen, müssen sie sicherstellen, dass die Besonderheiten dieser Unternehmen wie Ethos, Arbeitsstil, Unternehmensführung, spezifische Rechnungslegungsmethoden, Vermögensbindung, Gewinneinbehaltung und besondere „soziale“ Ziele berücksichtigt werden.

Warum sozialwirtschaftliche Unternehmen wichtig sind

Sozialwirtschaftliche Unternehmen sind wichtig aufgrund ihrer

  • Mitgliedschaft – bis zu 160 Millionen Menschen in Europa sind Mitglieder von sozialwirtschaftlichen Unternehmen (meist Einzelhandels-, Bank- und landwirtschaftliche Genossenschaften sowie Gegenseitigkeitsgesellschaften, die ergänzende Dienstleistungen zu den Sozialversicherungssystemen anbieten).
  • Ziele – sozialwirtschaftliche Unternehmen tragen zur EU-Politik in den Bereichen Beschäftigung, sozialer Zusammenhalt, regionale und ländliche Entwicklung, Umweltschutz, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Entwicklung von Drittländern und soziale Sicherheit bei.
  • Größe – Bei den sozialwirtschaftlichen Unternehmen handelt es sich meist um Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KMU).